Ihre Residenz im Kunsthaus Mitte im April 2021 hat die bildende Künstlerin Jannine Koch genutzt, um sich in einer neuen Stadt einem bislang weniger vertrauten Medium zuzuwenden: So verfasste Koch Gedichte, Kurzgeschichten und Textcollagen, für die sie Oberhausen zu Fuß erkundete und ihre Eindrücke mit einer Kamera festhielt. Gezielt suchte sie Kontakt zu Schüler:innen des Sophie-Scholl-Gymnasiums, mit denen sie sich über ihre Erfahrungen im zweiten Pandemiejahr austauschte. Aus ihrem Residenzaufenthalt ist eine Publikation mit dem Titel Hinter den Dingen hervorgegangen.
Jannine Koch, 1981 geboren in Cottbus, studierte Malerei und Druckgrafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. In ihren Malereien greift Koch gesellschaftspolitische Geschehen auf, die die Spektren Technisierung, Digitalisierung und Überwachung umfassen. In ihrer Druckgrafik befasst sich die Künstlerin mit Kartierungen, wohingegen sie in ihren Zeichnungen Strukturen auflöst. Sie lebt und arbeitet in Gelsenkirchen.
